tr?id=594458282619573&ev=PageView&noscript=1 THK Verlag | Am Sarg der Sojus

„Wer über das Heute spricht, sollte auch das Gestern kennen“

Ein halbes Jahr - vom Herbst'91 bis zum Frühjahr'92 - wohnte Scherzer mit der 82jährigen Babuschka Jelena Frolowa in diesem Holzhaus. Er holte Wasser von der Pumpe an der Straße, stand Stunden nach einem Kilo Zucker.

Von hier aus, von der Belinskowo 28 in Kaluga, begann er seine Reportagereisen zu Litauern, Tataren, Russen, Ukrainern, Wolgadeutschen und Juden, zu Popen und Bolschewiken, Farmern und Philosophen, Malern und Millionären, zu Häftlingen und Huren, Anglern und Apparatschiki, zu Racketter'n und Revolutionären, zu Madonnen und Muselmanen. Und als er auf einem Moskauer Friedhof einem Freund die letzte Ehre erwies, sagt ihm ein alter, weißhaariger Mann: "Für ein Land und die Toten gilt: Blumen pflanzt man erst nach dem Begräbnis."

Es gibt keine Bewertungen für dieses Produkt.
Schreiben Sie eine Bewertungen
SchlechtSehr gut