tr?id=594458282619573&ev=PageView&noscript=1 THK Verlag | Archiv des Außergewöhnlichen

Über die Frage, was denn nun wirklich mystisch oder einfach „nur“ außer-gewöhnlich ist, gelangte der 73-jährige beim Grübeln über Themen-Ideen zum Schluss: Außergewöhnlich spannend ist doch, wenn man nicht nur Archive abgrast, um die x-te Wiederholung und Version von fein-säuberlich Dokumentiertem zu reflektieren, sondern: Über zurückliegende Ereignisse samt deren „Tatorten“ direkt aus dem Munde von hellwachen, betagten Zeitzeugen zu hören. Viele authentische Gesprächsprotokolle wurden so zum Stil dieses Buches.

Der Autor hofft, dass dessen Leserinnen und Leser auf die Lektüre seines über 400-seitigen Erstlingswerkes mindestens so gespannt sind, wie er es selbst beim Recherchieren und (Wieder-) Entdecken von oftmals zeitungsmäßig nur kurz angerissenen Ereignissen war. Manch schräge Geschichte ist dabei, viele Einladungen zu nichtalltäglichen Anlässen und mithin geheimnisumwitterten Orten. Aber alle atmen sie Heimat – ob sie nun grausam, lustig oder einfach nur so richtig schräg daherkommen. So wie es das Leben eben selbst ist.
Ein weiteres Heimatgeschichts-Buch sollte dabei nicht heraus-kommen; außergewöhnliche Geschichten aus der Heimat indes schon. Solche eben, die sich im breiten Themenmix sonst kaum so archivieren lassen. Welcher Bomben-Entschärfer an der TU und im Gehrener Esbachtal gesteht sonst schon öffentlich, dass er morgens seiner Frau nicht verrät, was er heute wieder Gefährliches plant? Und was wurde aus der scheintoten Frau 1983 im Ilmenauer Krematorium? Oder warum zwei junge Familien und eine schwangere Frau Ilmenaus erstem Bordell im Topfmarkt 4 die Note 5minus gaben?

Wie ein tagelang vorbereiteter Sprengstoffanschlag 1979 in Gehrens Flussspatgrube fast die Kumpel einer kompletten Untertageschicht zerfetzt hätte? Die Entdeckung grausiger „Hexen“-Folter-Details und das einstige Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leibe in der Region haben Klaus-Ulrich Hubert besonders erschüttert. Geschwindigkeit, so sagt man, sei keine Hexerei. Wer den Autor kennt, der oder die nickt jovial zustimmend, dass wohl sein Kapitel über eine Live-Aktmalerei-Premiere am schnellsten fotografiert und recherchiert war: „Nackt hinterm Langen Berg“.

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