...in einem zerrissenen Land
Der Autor, 1942 geboren, lädt ein zu einem Nachdenken über 75 Jahre deutscher Geschichte. Der Bogen spannt sich von der Schlussphase des Zweiten Weltkrieges in Thüringen, die Zeit der heraufziehenden staatlichen Spaltung und über ein bewusstes Leben in der DDR bis hin zu deren Schlussphase. Fragen ergeben sich aber auch zur Gegenwart und den Herausforderungen der Zeit.
Der Text ist vor allem in der „Ist-Zeit“ geschrieben. Der Leserin bzw. der Leser soll sich so leichter mit dem Inhalt identifizieren können – Parallelen zum eigenen Erleben finden.
Mit „Nachgefragt…“ ist das Bestreben verknüpft, Sprachlosigkeit zu überwinden – zwischen Generationen ebenso, wie generell. Ziel ist es, gegenseitiges Verständnis zu fördern, noch nicht überwundener oder neuer Zerrissenheit entgegen zu wirken. „Nachgefragt“ möchte den Leser ermutigen, stets viele Fragen zu stellen, sich nie mit einfachen Antworten zufrieden zu geben, nachzufragen.
Da der Autor aufs engste mit Arnstadt verbunden ist, steht diese thüringische Stadt im Mittelpunkt vieler Ereignisse. Zudem fließen Begebenheiten aus Gotha, Eisenach, Erfurt und anderen Orten ein. Selbst das deutsch-deutsche Grenzgebiet zwischen Thüringen und Hessen bzw. Thüringen und Niedersachsen bekommt seinen Raum. Erlebnisse in Niedersachsen, Hamburg und an der Ostsee runden das Bild ab.
Ein Bildteil mit 85 Fotos spiegelt hautnah erlebte Geschichte.
Der Autor wurde vom verderblichen Hauch des Zweiten Weltkriegs gestreift, Zeuge einer deutsch-deutschen Entwicklung zwischen Hoffen, Bangen und Aufbruchstimmung. An der Hand der Mutter hat er 1949 in der Phase der heraufziehenden Spaltung die Grüne Grenze im Harz überschritten. Beide kamen zurück nach Thüringen.
Wochen vor der Gründung der DDR erfolgte die Schuleinführung. Lehrer, vom Krieg geprägt, pflanzten die Überzeugung „Niemals wieder!“