Durch die Wirtschaftskrise arbeitslos geworden, fuhren Ella, Willy und ihr Sohn Heiny 1929 nach Frankreich ins Elsass, um sich ein neues Leben aufzubauen. Bouxwiller bot ihnen Unterkunft und Ingwiller ermöglichte Willy als Glasfieberthermometerbläser zu arbeiten. Nach Yvettes Geburt lebten sie in Riedisheim, wo auch Odette und Paul-Erwin geboren wurden. Sohn Henry verstarb nur nach einem Tag. Ella arbeitete als Haushälterin bei einem jüdischen Arzt-Ehepaar, welches nach Willys Verschleppung zur Zwangsarbeit mit vielen jüdischen Familien zum Bahnhof getrieben wurde.
Ella musste handeln, wollte sie mit ihren Kindern überleben. Sie kämpfte um Willys Entlassung, welcher sich ein schweres Lungenleiden zugezogen hatte. Im Oktober 1940 kamen sie in Gräfenroda an. Im Juli 1942 verstarb Willy plötzlich an einer Lungenentzündung. Heiny unterstützte die Familie, bis er im April 1944 einberufen wurde. Ella stand nun mit drei Kindern alleine da. In dieser Zeit lernte sie Albert kennen, welcher die Familie unterstützte. Im Herbst 1944 erfuhr Ella, dass Heiny gefallen war. Sie bekam einen Nervenzusammenbruch. Durch Albert fand sie wieder zum Leben zurück. Einen Tag vor ihrer Hochzeit mit Albert wurde die Familie brutal auseinandergerissen. Albert und Paul-Erwin überlebten den Angriff amerikanischer Jagdbomber nicht. Ella und die Mädchen erlitten folgenschwere Verletzungen.
Ella nahm alle Kraft zusammen, um ihren Töchtern ein neues Leben unter schweren Bedingungen aufzubauen.
Odette Jaqueline Langbein
Co-Autorin Yvonne Gerngroß
Niemals aufgeben
Vom Geratal ins Elsass – eine Familiengeschichte
304 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-945068-91-5
Preis: 19,90 Euro