
Das Henkerlächeln" von Johannes Henker ist ein kompromissloses Werk, das tief in die Abgründe unserer modernen Gesellschaft blickt. In dreizehn präzise konstruierten Kapiteln analysiert der Autor systematisch die Risse in den Fundamenten unserer Zivilisation.
Von Bildung über Medien, Demokratie, Moral bis hin zu Wirtschaft, Religion und Migration - kein Bereich bleibt von der scharfen Analyse verschont. Das Buch ist weder ein wohlmeinender Ratgeber noch ein hoffnungsvolles Manifest, sondern vielmehr eine schonungslose Bestandsaufnahme des gesellschaftlichen Verfalls. Mit analytischer Präzision und ohne beschönigende Filter wird der Leser durch eine verstörende, aber notwendige Reflexion unserer Gegenwart geführt.
Ein Werk, das zum Nachdenken anregt und unbequeme Wahrheiten ans Licht bringt - keine leichte, aber eine wichtige Lektüre für alle, die bereit sind, hinter die Fassade unserer vermeintlich modernen Gesellschaft zu blicken.
Umschlag: Hardcover
Inhalt: 96 Seiten Kapitel Illustriert
Verkaufspreis: € 9.90
Ich bin kein Richter. Ich spreche keine Urteile. Ich vollstrecke sie nur. Denn am Ende kommen sie alle. Die Schuldigen, die Unschuldigen, die Mitläufer, die Besserwisser, die Systemgewinner, die Systemkritiker, die Moralisten, die Hedonisten, die Digitalnomaden, die Aktivisten, die Influencer. Sie kommen.
Manche rennend, andere taumelnd. Die meisten merken gar nicht, dass sie sich schon längst selbst den Strick geknüpft haben.
Ich, der Henker, habe kein Interesse an Schuld oder Sühne. Ich bin das letzte Kapitel. Der letzte Akt. Ich rede nicht viel – außer man lässt mich. Und jetzt hat man mich gelassen. Ich habe zugesehen. Jahrzehntelang. Wie sich eine Gesellschaft langsam selbst entleibt hat – nicht mit Gewalt, sondern mit Lächeln.
Wie sie sich betäubt hat mit Konsum, mit Ideologie, mit Wohlstandsatmen, mit dem Mantra vom „richtigen Leben im falschen System“. Wie sie alles hatte – und nichts mehr wollte, außer Applaus.
Ich sah Menschen, die Freiheit hatten – und daraus Sicherheit machten. Die Wahrheit hatten – und daraus Meinung machten. Die Gerechtigkeit wollten – aber nur, wenn sie in ihr Weltbild passte. Ich sah Politiker, die keine Vision hatten, aber PowerPoint. Journalisten, die keine Fragen mehr stellten, sondern Anleitungen verteilten. Bürger, die keine Verantwortung mehr trugen – aber Schuldgefühle wie Designertaschen.
Ich sah eine Gesellschaft, die sich ständig entschuldigte – für ihr Dasein, ihre Geschichte, ihre Sprache, ihren Wohlstand, ihre Existenz, und dabei vergaß, warum sie überhaupt noch da war. Nicht weil sie perfekt war. Sondern weil sie wusste, dass sie unperfekt bleiben musste – um frei zu sein.
Doch dann kam das große Missverständnis:
Man glaubte, alles könne repariert werden. Mit Moral. Mit Haltung. Mit Haltung über Moral. Mit Haltung über Haltung.9 Und plötzlich war alles toxisch. Das Männliche. Das Weiße. Die Geschichte. Der Humor. Der Fleischkonsum. Der Kapitalismus. Die Meinungsfreiheit. Der Mensch. Und wenn alles toxisch ist – dann ist der Henker plötzlich der Letzte mit klarem Kopf.
Ich trage keine Maske.
Ich trage keine Haltung.
Ich trage nur Verantwortung:
Dafür, dass irgendwann jemand den Vorhang zuzieht.
Jemand, der nicht diskutiert.
Der nicht tweetet.
Der nicht triggert.
Der nicht „Empathiearbeit“ leistet.
Sondern einfach nur leise sagt: „Genug jetzt.“
Man nennt mich zynisch. Vielleicht.
Aber Zynismus ist nur Wahrheit mit Haltungsschaden.
Und dieses Buch ist der ultimativer Aufschrei. Nicht weil ich reden will. Sondern weil niemand sonst mehr schweigen kann. Und jetzt? Jetzt bin ich still.
Denn das Seil ist längst gespannt. Und der Boden – der gibt irgendwann nach.